2018 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 20. Mai als World Bee Day ausgerufen. Damit wird der Rückgang der weltweiten Bienenpopulation anerkannt und die Notwendigkeit des Bienenschutzes klar formuliert.

Slowenien hatte den Antrag auf Initiative des Slowenischen Imkerbundes eingebracht. Dem Antrag hatten sich 115 Länder USA angeschlossen. Selbstverständlich war die Wichtigkeit der Bienen für Natur und Umwelt schon länger bekannt, es gab in der Vergangenheit auch schon mehre Versuche anderer Initiativen, die es jedoch nicht durch das strenge Prozedere der UNO schafften.

Der 20. Mai wurde für den Weltbienentag als Datum gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1734 der Pionier der modernen Imkerei Anton Janša geboren wurde. Er war slowenischer Hofimkermeister von Maria Theresia in Wien und u.a. Rektor der weltweit ersten modernen Imkerei-Schule.

Der Weltbienentag jährt sich 2021 zum dritten Mal und wir möchten dieses Datum nutzen, um erneut auf die Wichtigkeit der regionalen Bienenrettung aufmerksam zu machen.

Ende 2020 haben wir Ihnen unser Nachhaltigkeitsprojekt 2020 vorgestellt: Ein strahlend gelb lackierter ehemaliger Kaugummiautomat ziert seit dem vergangenen Jahr die Rückseite einer Gartenhütte in 64405 Fischbachtal. Christian Menzel (Geschäftsführer, Wbildung Akademie GmbH) und Christoph Alex (Verkaufsleiter und Prokurist, Autohaus Vögler) haben dieses Projekt gemeinsam ins Leben gerufen und freuen sich seither an der wachsenden Beliebtheit des „Bienenfutter-Automaten“.

Die Bienenfutter Manufaktur, die die Samenkapseln bestückt und zum Verkauf bereitstellt, optimiert das Angebot stetig und so wurden die Mischungen der Blumensamen vor kurzem regionaler: Statt den bisher drei gibt es seit Februar 2021 vier unterschiedliche Regionen in Deutschland. Für den Schutz der biologischen Vielfalt, die regional sehr unterschiedlich ist, ist dieser Schritt sehr wichtig gewesen. So wird sichergestellt, dass die genetische Vielfalt von Wildblumen erhalten bleibt. Daher stammen immer mehr Wildsamen aus der entsprechenden Region.

Wie genau kann man sich das vorstellen? – Die Bienenretter Manufaktur erläutert dazu auf ihrer Website: „Die Wildblumenart ‚Gewöhnliche Schafgarbe‘ in Hamburg ist nicht gleich der ‚Gewöhnlichen Schafgabe‘ in Frankfurt am Main. Auf den ersten Blick handelt es sich zwar um die gleiche Pflanzenart. Allerdings hat sich jede dieser Pflanzen auf die regionalen Gegebenheiten wie Klima und Boden angepasst. Beide unterscheiden sich daher auch genetisch. Diese genetische Vielfalt gilt es zu schützen.“

Dennoch ist zu beachten, dass die Samenmischungen für die Verwendung in Siedlungsgebieten gedacht sind. Sie sind nicht dazu geeignet, in der freien Natur ausgesät zu werden. Vielmehr geht es darum, in unseren Gärten, an Straßenrändern oder in diversen Blumenkübeln für „Bienenfutter“ zu sorgen. Denn in unserer direkten Umgebung blüht es immer weniger und das ist für Insekten lebensbedrohlich. Kleine Flächen mit unterschiedlichen Blühpflanzen helfen besonders nichtstechenden Wildbienen, aber auch den Honigbienen und Schmetterlingen der Umgebung. Wildbienen haben nämlich nur einen relativ kleinen Flugradius, sie fliegen meist nur 50 bis 300 Meter weit und sind daher darauf angewiesen, dass auch in besiedelten Gebieten Wildblumen blühen. Große Rasenflächen oder auch gezüchtete Sommerblumen dagegen erfreuen nur uns Menschen, für die Wildbienen sind sie irrelevant.

Die Bienenretter Manufaktur hat 2021 durch unterschiedlichste Projekte, v.a. auch an Schulen und Kindergärten, schon über 40.000 Kinder und Erwachsene dazu motivieren können, sich für die Rettung der Bienen einzusetzen. Aber es gibt noch viel zu tun und so möchten auch wir gerne unseren Teil dazu beitragen. Eine kleine bunte „Blumenwiese“ kann selbst auf dem kleinsten Balkon ihre Heimat finden und erfreut mit ihrer Farbenpracht Mensch und Biene gleichermaßen. Machen auch Sie mit und säen Sie gerade jetzt im Frühling Bienenfutter – um damit letzten Endes auch Ihre eigene Ernährung zu sichern.

Wie funktioniert der Bienenfutterautomat? – Eine Samenkapsel kostet 50 Cent und kann jederzeit aus dem farbenfrohen Automaten in Fischbachtal gezogen werden. Es empfiehlt sich, die Samenmischungen vor allem im Zeitraum April bis Juni in die Erde zu pflanzen, eine Kapsel ist für zwei bis vier Quadratmeter ausgelegt. In der Kapsel mit den Samen befindet sich zusätzlich eine Saatanleitung. Die Frühlingsmischung wurde vor kurzem frisch aufgefüllt und wartet jetzt darauf, in Fischbachtal und Umgebung ausgesät zu werden.

Eine Liste aller verfügbaren Bienenfutterautomaten finden Sie auf der Website der Bienenretter Manufaktur und dort haben Sie auch die Möglichkeit, unterschiedliche Blühmischungen online zu bestellen.

Wir wünschen Ihnen allen eine bunte und gesunde Frühlingszeit.