Herbst Assistenztage 2019 in Wiesbaden – Referent Herr Daniel Kauer
Die bisherige Berufserfahrung bzw. die Vita eines Referenten/ einer Referentin ist heutzutage leicht im Internet zu finden. Daher möchten wir Ihnen unsere Referent/innen an dieser Stelle anhand einiger „persönlichen“ Fragen vorstellen. Wir wünschen ein angenehmes Kennenlernen!
Heute „im Interview“: Daniel Kauer, Yogalehrer und Trainer, war nach seinem Musikstudium mehrere Jahre auf der Bühne als Musiker und Moderator tätig und verfügt über zehn Jahre pädagogische Berufserfahrung.
Was ist ihr Motto, nach dem Sie als Trainer arbeiten?
Mein Motto: „Ohne Hä? Kein Aha!“
Ein tiefgreifender Lerneffekt braucht vorangehend die richtigen Fragen und vor allem den Mut, Fragen zuzulassen. Ein Aha-Erlebnis mit allen Sinnen, kommt nur zustande, wenn zuvor ein großes Fragezeichen im Raum steht. Das ist mindestens ebenso wichtig ist, wie das Ergebnis. Beides darf gemeinsam mit den Teilnehmer/innen entstehen.
Als Trainer sorge ich dafür, dass dieser Entstehungsprozess durch den Workshop hindurch immer wieder Platz bekommt.
Das macht den Trainingsverlauf für alle Beteiligten spannend. Ein aus tiefstem Herzen empfundenes „Hä, wie funktioniert das?“ weckt Neugier, Engagement und hält das Lernen und Veränderung lebendig. Der Aha-Effekt wirkt nachhaltig über das Training hinaus und ist mit allen Sinnen spürbar.
Wie gelingt der Transfer des Erlernten in den Arbeitsalltag aus Ihrer Sicht am besten?
Der Transfer gelingt, wenn ein Training sich aus möglichst vielen praxisorientierten Erfahrungen zusammensetzt. Wenn die Teilnehmer/innen echte Erlebnisse sammeln und reflektieren können. Neben der inhaltlichen Relevanz ist die emotionale Relevanz von großer Bedeutung. Um nachhaltig zu lernen muss beides in einem Training hergestellt werden.
Das gelingt vor allem dann, wenn ich den Teilnehmenden die Möglichkeit gebe, aktiv am Training mitzuwirken und diese zu Beteiligten mache. Dazu braucht es Freude und Spontanität, was bei der Planung der Agenda unbedingt von Anfang an mit bedacht werden sollte.
Ein wichtiger Punkt, der leider oft vergessen wird: Weniger ist mehr. Oft glaubt man, viel Fachwissen und Komplexität in ein Training packen zu müssen, damit die Teilnehmenden das Gefühl haben, einen kompetenten Trainer vor sich zu haben. Der ohnehin schon vollgepackte Arbeitsalltag kann durch ein Training vor allem dann an Qualität gewinnen, wenn schwierige Inhalte einfach, verständlich und praxisnah vermittelt werden.
In einer immer komplexeren und digitalisierten Welt erfahren Schlichtheit, das Aussortieren und das Reduzieren einen ganz neuen Stellenwert.
Wie finden Sie neue Seminarthemen und aktuellen Input für bestehende Seminarkonzepte? Was motiviert Sie, entsprechende Seminarkonzepte zu erarbeiten?
Neue Themen für Seminare entstehen vor allem aus den Einzelcoachings mit meinen Klient/innen. Die Menschen, mit denen ich arbeite, kommen aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern, und möchten sich in ihren privaten und beruflichen Situationen weiterentwickeln und sich gleichzeitig gesund und fit fühlen.
Dadurch bin ich in direktem Kontakt mit den Herausforderungen, Ängsten und Wünschen meiner Kund/innen. Gleichzeitig bekomme ich unmittelbare Rückmeldung dazu, welche Methoden und Tools funktionieren. Diese praktischen Erfahrungen nehme ich mit in die Trainingsplanung.
Gleichzeitig verfolge ich sehr begeistert neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung, was stets neuen Input bedeutet. Auf diesem Feld gibt es noch so viel Neues zu entdecken. Ich bin sehr gespannt, was hier in den nächsten Jahren noch an Wissen hinzukommt. Besonders freut es mich, dass die Glücksforschung auch für die Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Die größte Quelle der Motivation und Inspiration ist sicher meine Bewunderung für das Leben an sich, für das Wunderwerk des menschlichen Körpers, die Fähigkeit des menschlichen Gehirns, nie auszulernen, sich stets anzupassen und zu verändern. Zum Beispiel können wir uns selbst beim Denken beobachten. Absolut abgefahren!
Was macht Ihnen an Ihrer Tätigkeit am meisten Freude?
Im Kern geht es den Teilnehmer/innen meiner Workshops um die Frage: „Wie bringe ich mehr Lebensqualität in mein Leben?“ Wenn ich am Ende eines Workshops das Feedback bekomme, hierzu einen Beitrag geleistet zu haben, empfinde ich am meisten Freude.
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